Integrale Theorie und Lebenspraxis
„Ich versteh´ die Welt nicht mehr.“ Haben Sie diesen Gedanken schon mal gehört oder vielleicht selbst schon einmal gedacht „die Welt ist aus den Fugen geraten“? Stellen Sie sich vor, Sie könnten verstehen, warum es zu Polarisierungen in unserer Gesellschaft und den vielen globalen Krisen kommt; warum viele Leute die Fragen nicht verstehen, wo es doch darum geht, Antworten zu finden.
Die Integrale Theorie bietet eine Landkarte, die über die hinausgeht, die wir bisher kennen. Mit dieser Landkarte können wir auch durch unwegsames Gelände navigieren und uns in Richtung Lösungen für die Zukunft bewegen.
Was bedeutet „integral“?
Das Wort integral bedeutet umfassend, einschließend, nicht marginalisierend („nicht an den Rand drängend“), umarmend.
Was ist die Integrale Theorie?
Die Integrale Therorie wird auch „a theory of everything”, “eine Theorie von Allem“ genannt. Sie wurde von dem amerikanischen Phillosophen Ken Wilber begründet und ist eine Meta-Theorie, eine Strukturtheorie, die die bedeutenden Erkenntnisse aus allen wesentlichen menschlichen Erkenntnisdisziplinen (Psychologie, Natur- und Sozialwissenschaften, Kunst- und Geisteswissenschaften etc.) miteinander verbindet und zueinander in Beziehung setzt.
Sie liefert ein Ordnungssystem, um alle Informationen, Wahrnehmungen, Erfahrungen zu organisieren und zu sortieren. Und hier geht es nicht um den Inhalt einzelner Disziplinen, sondern dieses Struktursystem hilft die Perspektive einzuordnen, aus der heraus die Information, Wahrnehmung etc. stammt.
Von einer „losen Ansammlung“ von Theorien etc. kommt es zu einer übergeordneten Struktur:
Was sind die „Bestandteile“ der Integralen Theorie?
Die fünf Säulen der Integralen Theorie sind
- 4-Quadranten-Modell
Die Dinge haben nicht zwei Seiten, sondern mindestens vier: eine Innen-, eine Aussen-, eine Individual- und eine Kollektivsicht
- Spiral Dynamics
Bewusstsein entwickelt sich – die Evolution von Bewusstsein bei Individuen und von Gesellschaft lässt sich an dem Spiralmodell von Don Beck und Clare Graves aufzeigen
- Entwicklungslinien
Es gibt nicht nur die kognitive Intelligenz, sondern auch die emotionale, die Bewegungsintelligenz, die moralische, die spirituelle etc.
- Zustände
Wir machen nicht nur Erfahrungen mit unserem Wachbewusstsein, sondern auch mit Trance oder Traumschlaf und dem nondualen Bereich
- Typologien
Es gibt eine männliche und weibliche Perspektive, eine introvertierte und extrovertierte etc.
Die Zusammenschau dieser fünf Säulen ermöglicht eine Einordnung von Erkenntnissen, Wahrnehmungen, Informationen etc. auf einem Niveau, das der Menschheit bisher so noch nicht zur Verfügung stand.
Wozu ist es gut, sich mit der Integralen Theorie zu beschäftigen?
Die Welt ist noch nie so komplex gewesen wie jetzt. Um die Herausforderungen und Probleme, denen wir als Menschen gegenüberstehen, zu lösen, ist es nötig, dass wir viele verschiedene Disziplinen und Weltanschauungen zurate ziehen.
Um sowohl die globalen als auch unsere alltäglichen Herausforderungen in unserem beruflichen und privaten Alltag anzugehen, ist ein erster möglicher Schritt „integral“ zu denken. Die vielfachen Perspektiven, die man dadurch einnehmen kann, tragen dazu bei und erlauben es, realisierbare Lösungen zu finden.
Was ist die Integrale Lebenspraxis?
In der Integralen Lebenspraxis geht es um Integrales Handeln und die eigene Weiterentwicklung im integralen Sinne in den Bereichen Verstand/ Mindset, Emotionen/Schattenarbeit, Körper/ Embodiment und GEIST/ Spiritualität.
In diesem Einführungsworkshop stellen wir Ihnen die fünf Säulen der Integralen Theorie vor und beschäftigen uns mit den Elementen aus der Integralen Lebenspraxis.
Über den Austausch und Übungen in den Kleingruppen machen Sie sich mit dieser Art des Denkens und Handelns vertraut.